Das CCC München TUM schätzt die enge Zusammenarbeit mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern sowie die aktive Mitgestaltung in fachübergreifenden Netzwerken.
Diese Kooperationen ermöglichen einen kontinuierlichen Wissens- und Erfahrungsaustausch, fördern Innovationen in Forschung, Prävention und Versorgung und stärken eine hochwertige, patientenzentrierte Krebsmedizin über Sektor- und Ländergrenzen hinweg.
Organisation of European Cancer Institutes
Die OECI ist eine Nichtregierungsorganisation, die 1979 in Wien gegründet und 2005 in die OECI-EWIV, eine Europäische Wirtschaftliche Interessenvereinigung, umgewandelt wurde. Der OECI gehören derzeit 123 Mitglieder an, darunter einige der bekanntesten europäischen Krebszentren (Comprehensive Cancer Centres). Mehrere große Krebszentren aus Chile, Kolumbien, Jordanien, der Russischen Föderation, Tansania, der Türkei, der Ukraine und Vietnam sind ebenfalls Mitglieder der OECI.
Ziel der OECI ist es, die Anwendung multidisziplinärer personalisierter Behandlungsansätze zu beschleunigen, um die Sterblichkeitsrate zu senken und allen Krebspatienten einen gleichberechtigten Zugang zur Behandlung zu gewährleisten, und parallele Initiativen außerhalb der EU und auf anderen Kontinenten zu unterstützen. Dieses Ziel wird durch die Förderung und Verbesserung des Konzepts der "Ganzheitlichkeit" und "Multidisziplinarität", die Unterstützung der Qualität in der Krebsbehandlung und die dynamische Arbeit an sektorübergreifendem Fachwissen durch die Einbeziehung unserer Arbeitsgruppen, unserer Mitglieder und die Förderung von Synergien mit anderen Krebsorganisationen erreicht.
Die OECI ist derzeit bestrebt, die Qualität und die interne Organisation ihrer Mitglieder zu verbessern, die Grundlagenforschung, die translationale und die klinische Forschung zu unterstützen, mit den Patienten zusammenzuarbeiten, die molekularpathobiologischen Ansätze zu verbessern, Studien zur Krebsökonomie und zu realen Daten durchzuführen, um Beweise zu erbringen. Die oben genannten Ziele werden auch dank der Beteiligung der OECI an einigen Aktivitäten der Europäischen Kommission im Zusammenhang mit der Europäischen Krebsmission und dem Plan zur Bekämpfung von Krebs in Europa erreicht.
Netzwerk onkologischer Spitzenzentren
Auf Initiative der Deutschen Krebshilfe hat sich das Comprehensive Cancer Center (CCC)-Netzwerk am 03. Juli 2009 als Verbund der Onkologischen Spitzenzentren konstituiert. Es führt die Aktivitäten des im Jahr 2006 vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg ins Leben gerufenen Forums 'Comprehensive Cancer Center (CCC)- Initiativen Deutschland' fort und weitet diese noch aus.
Das CCC-Netzwerk bündelt die Expertise, die Interaktionen und die Außendarstellung der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren. Die dadurch erzielten Synergien sollen helfen, tragfähige Konzepte zu erarbeiten, um die onkologische Patientenversorgung und die kliniknahe Krebsforschung zu verbessern.
Vordringliche Aufgabe des CCC-Netzwerks ist es, Impulse in der translationalen Krebsforschung zu setzen, um neue Erkenntnisse schnell und effektiv in klinische Anwendungen zum Wohle der Krebspatienten zu überführen. Deutschlandweit sollen darüber hinaus Strukturen und Qualitätsstandards für die interdisziplinäre onkologische Patientenversorgung kontinuierlich verbessert werden. Insbesondere sollen allen onkologischen Zentren des Landes die im Netzwerk erarbeiteten Fortschritte und abgestimmten Standards in allen Aspekten der onkologischen Versorgung, Forschung, Früherkennung und Prävention zugänglich sein.
Die verschiedenen Arbeitsgruppen des CCC-Netzwerkes bearbeiten spezifische Fragestellungen: Sie arbeiten beispielsweise zu den Themengebieten Standard Operating Procedures (SOPs), Gewebebanken oder Psychoonkologie. Neben Vertretern der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren können auch weitere Experten zur Mitarbeit in den Arbeitsgruppen eingeladen werden.
Bayerisches Zentrum für Krebsforschung
Mit der Gründung des Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF) im November 2019 wird das große Ziel verfolgt, allen Bürgerinnen und Bürgern in Bayern, ganz unabhängig von ihrem Wohnort, Zugang zu bestmöglichen, neusten und innovativen Therapien zu ermöglichen. Mit dem Zusammenschluss der sechs bayerischen Universitätsklinika in Augsburg, Erlangen, den zwei Standorten in München, Regensburg und Würzburg wird nicht nur die Krebsforschung gefördert, sondern auch Kompetenzen und Wissen zu den Themen Früherkennung, Therapie und Nachsorge von Tumorerkrankungen gebündelt und zugleich Betroffenen eine flächendeckende und interdisziplinäre Versorgung angeboten.
Durch den kostenfreien Telefonservice dem BürgerTelefonKrebs des BZKF erhalten Bürgerinnen und Bürger Antwort auf Ihre Fragen zu den Themen Früherkennung, Therapie und Nachsorge von Tumorerkrankungen.
Die Biobanken aller BZKF-Standorte sind in der German Biobank Alliance vertreten.
Hierbei möchten wir insbesondere auf Joint Biobank München und Central Biobank Erlangen aufmerksam machen.
Deutsches Netzwerk für Personalisierte Medizin
... ein deutschlandweites Netzwerk für eine präzisere Therapie bei Krebs
Das Deutsche Netzwerk für Personalisierte Medizin (DNPM) ist eine Kooperation von 26 Universitätsklinken in Deutschland, die sich der Mission verschrieben haben, gemeinsam die medizinische Versorgung und Lebensqualität von Betroffenen einer fortgeschrittenen oder seltenen Krebserkrankung in ganz Deutschland zu verbessern. Hierzu werden an allen Standorten Zentren für Personalisierte Medizin (ZPM) gegründet, die zusammen mit den bereits bestehenden ZPM in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm das DNPM bilden. Ziel des Netzwerks ist es, Betroffenen transparente und vereinheitlichte Zugangswege zur personalisierten Medizin zu ermöglichen.
Personalisierte Medizin bedeutet für den einzelnen Patienten, die einzelne Patientin, die richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt zu finden. In der molekularen Diagnostik der ZPM wird nach molekularen Besonderheiten der individuellen Erkrankung einer Patientin oder eines Patienten gesucht. Basierend auf diesen individuellen Besonderheiten wird im Rahmen der Molekularen Tumorboards (MTB) dann nach einer passenden Behandlung gesucht, die gezielt die Krebszellen der Patientin oder des Patienten bekämpfen soll.
Nationales Netzwerk Genomische Medizin
Über das bundesweite Netzwerk erhalten in Deutschland alle Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs Zugang zu molekularer Diagnostik und innovativen Therapien. Dafür haben sich sich seit 2018 ausgewählte Netzwerkzentren im „nationalen Netzwerk Genomische Medizin (nNGM) Lungenkrebs“ zusammengeschlossen – darunter alle onkologischen Spitzenzentren, die von der Deutschen Krebshilfe gefördert werden. Das nNGM ist eine Weiterentwicklung des Kölner Netzwerks Genomische Medizin, das sich seit 2010 erfolgreich für die Implementierung personalisierter Therapien in der Routineversorgung von Patienten mit Lungenkrebs einsetzt.
Im bundesweiten Netzwerks haben schwerkranke Patienten Zugang zu modernster molekularer Diagnostik und neuesten Therapien, auch im Rahmen klinischer Studien.
Die Deutsche Krebshilfe unterstützt dieses Verbundprojekt seit dem 1. April 2018.
Weiterentwicklung regionaler Outreach-Netzwerke in der Onkologie
ONCOnnect ist ein Verbundprojekt zur Weiterentwicklung regionaler Outreach-Netzwerke der 14 von der Deutschen Krebshilfe (DKH) geförderten CCC-Netzwerk, unter Beteiligung von 26 Universitätsklinika, dem Nationalen Krebspräventionszentrum (NCPC) in Heidelberg und Patientenvertretungen. Ziel von ONCOnnect ist:
- Die engere Vernetzung der Comprehensive Cancer Center (CCC) mit regionalen Behandlungspartnern - Krankenhäusern, Fach- und Hausarztpraxen und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens.
- Die gemeinsame Entwicklung von Best-Practice-Modellen für eine flächendeckende, bestmögliche und ganzheitliche Versorgung von Krebsbetroffenen in Deutschland.
Zentral koordiniert wird das Verbundprojekt durch die ONCOnnect-Geschäftsstelle mit Sitz an der Universitätsmedizin Frankfurt unter Leitung von Sprecher Prof. Dr. med. Christian Brandts, Direktor des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt. Das Verbundprojekt ONCOnnect wird durch die Stiftung Deutsche Krebshilfe mit insgesamt 13,8 Millionen Euro bis zum Jahr 2027 gefördert.
In München wird das Projekt am CCC München TUM mit Schwerpunkt Prävention und Früherkennung durchgeführt. Weiterführende Informationen zum Status der Projekte, Rollen & Strukturen finden Sie auf der ONCOnnect-Website.